Warum eine Besichtigung im Jahr 2025 manchmal immer noch wie ein erstes Date ohne Nachname, Beruf und Humor ist

Veröffentlicht am 25. März 2025 um 15:00

Besichtigungen ohne echte Infos im Vorfeld? Das sorgt meist eher für Frust als für Fortschritt – bei allen Beteiligten. Wer Immobilien weiterhin nach dem Prinzip „erst zeigen, dann sortieren“ vermarktet, lässt viel Potenzial liegen – Zeit, dem Ganzen frischen Wind und eine Portion Zukunftstauglichkeit zu verpassen.

Stellen Sie sich vor, Sie gehen auf ein Date. Sie wissen: Der Name ist „Alex“, Alter ungefähr Mitte 30, „mag Spaziergänge“ – das war’s auch schon. Kein Beruf, keine Info darüber, ob Kinderwunsch oder Katzenhaarallergie. Kein Hinweis auf Musikgeschmack, Humorlevel oder ob die Person vielleicht leidenschaftlich das Steuerrecht liebt (was ja nicht automatisch schlecht ist, aber... na ja).

Sie machen sich trotzdem auf den Weg – frisch geduscht, mit offenen Erwartungen. Und dann? Nach fünf Minuten Smalltalk wissen Sie: Nope. Das wird nix!. Nicht, weil etwas falsch läuft, sondern weil’s einfach nicht passt.

Hätte man halt auch vorher wissen können.

Und genau so geht es vielen Menschen, die heute noch zur klassischen Immobilienbesichtigung pilgern – mit wenig Vorwissen, vielen Hoffnungen und am Ende einem höflichen "Ich melde mich dann."

Interessent:innen verdienen mehr als Hochglanz-Bilder und hübsche Floskeln

Ein gutes Exposé ist wie ein nettes Profilbild: Es vermittelt einen ersten Eindruck – aber noch lange kein echtes Bild. Denn wenn es ans Eingemachte geht – also: Wie hoch ist das Hausgeld? Was steht im Protokoll der letzten Eigentümerversammlung? Gibt’s einen Sanierungsstau oder ein charmantes Wohnrecht der Tante von nebenan? – dann reicht der schöne Blick vom Balkon halt nicht mehr.

Deshalb: Zeigen wir den Menschen, was wirklich Sache ist – von Anfang an. Geschwärzte aber vollständige Unterlagen helfen Interessent:innen sich bereits vor einer Vor-Ort-Begehung ein echtes Bild zu machen – und ersparen Ihnen und allen Beteiligten diesen peinlich höflichen Moment nach der Besichtigung: „Oh, achso... na, hätte ich das gewusst... schade.“ 

Denn wie heißt’s so schön: Transparenz ist das neue Vertrauen.

Digitaler Infoabend statt Rückfragen-Bingo

Wenn Interessent:innen dann doch mal alle Unterlagen gelesen haben (und das tun überraschend viele!), kommt in der Regel eine schöne Sammlung an Rückfragen zurück. Mal technisch, mal rechtlich, manchmal auch einfach nur: „Wie ist denn die Nachbarschaft so drauf?“ Und statt das alles in 17 Telefonaten durchzukauen, kann man’s auch einfach einmal, gut vorbereitet und auf den Punkt, beantworten: in einem digitalen Infoabend für alle Interessierten gleichzeitig.

Fragen werden im Vorfeld gesammelt, sinnvoll gebündelt, fachlich fundiert und charmant in einem ersten virtuellen Termin beantwortet – und wer danach noch an Bord ist, meint es wirklich ernst! Kein Rätselraten, kein Hin und Her, kein Rumgeeiere. Einfach Klartext. Und das Beste daran? Sie sparen Zeit, Nerven – und vermutlich einen halben Baum an Notizzetteln.

Denn: Wenn wir online Steuererklärungen machen, mit Ärzt:innen sprechen und Hochzeiten planen können – sollten wir nicht beginnen uns bitte auch über Immobilien sinnvoller digital auszutauschen?

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